Gewitter sind ein wiederkehrendes Wetterphänomen. So faszinierend und spannend die damit einhergehenden Blitze aussehen mögen, einen Blitzeinschlag ins Wohnhaus wünscht man sich bestimmt nicht. Denn die grosse Menge Energie, die sich im Bruchteil einer Sekunde entlädt, verfügt über grosses Schadenspotenzial – und dies im Umkreis von bis zu zwei Kilometern. Meldungen zu Bränden, die von Blitzen ausgelöst wurden, machen immer wieder die Runde. Ist Ihnen aber auch bekannt, dass durch einen Blitz auch empfindliche Elektrotechnik im Haus zerstört werden kann? Trotz Blitzableiter können dadurch Haushaltgeräte, Fernseher oder Computer unbrauchbar werden. Mit einem mehrstufigen, über den Blitzableiter hinausgehenden, Blitzschutz können Sie dieses Problem jedoch vorbeugen.
Dank eines «äusseren Blitzschutzes» (durch einen Blitzableiter) wird ein Gebäude vor einem direkten Blitzeinschlag und somit vor einem Brand geschützt: Die Fangeinrichtung, die Ableitung und die Erdung leiten den Blitz, nach dem Prinzip des faradayschen Käfigs, zuverlässig in den Erdboden ab. Um elektrische Geräte in Ihrem Haus vor Blitzschlag zu schützen, sollte der äussere Blitzschutz durch einen inneren Blitzschutz ergänzt werden. Im Wesentlichen bilden den «inneren Blitzschutz» sogenannte Überspannungsableiter, die für die Elektroversorgung und den Telekommunikationsanschluss zuständig sind. Damit schützen Sie beispielsweise nicht nur Ihren Fernseher, die Kaffeemaschine oder die Wärmepumpe, sondern beugen auch dem blitzschlagbedingten Verlust von elektronischen Daten vor. Ein innerer Blitzschutz ist übrigens bei Neubauten bereits gesetzlich vorgeschrieben. Ein Basis-Überspannungsschutz ist für alle übrigen Gebäude (zum Beispiel für die Garage oder ein Nebengebäude) erforderlich. Sind die Leitungen zwischen den Elektroverteilern und den Endgeräten länger als zehn Meter, sind weitere Schutzgeräte ratsam. Auch wenn Sie zur Miete wohnen, empfiehlt es sich, auf einen mehrstufigen Überspannungsschutz zu achten. Dessen Installation ist verhältnismässig günstig. Ebenso ist es sinnvoll, und üblicherweise unkompliziert, bei älteren Häusern Schutzeinrichtungen nachzurüsten.
Verfügen Sie über eine Photovoltaikanlage? Dann sollten Sie auch an ihren Schutz denken. Wohl erhöht eine Photovoltaikanlage auf dem Dach nicht das Risiko eines Blitzeinschlages, wird aber allenfalls eher vom Blitz getroffen. Dies ist insbesondere bei Gebäuden mit Flachdach der Fall – schliesslich schlagen Blitze eher in metallene Dachaufbauten ein, die aus der Dachfläche herausragen. Blitzeinschläge können, neben der Zerstörung des Photovoltaikmoduls oder der gesamten Anlage, auch Schäden am und im Gebäude verursachen. Falls Ihr Haus nicht mit einem äusseren Blitzschutz ausgerüstet ist, bietet aber auch ein für die Photovoltaikanlage eigenes Schutzsystem sichere Abhilfe.
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