Intelligente Beleuchtung bedeutet, dass Kunstlicht nur dort brennt, wo sich Personen aufhalten und nur so hell leuchtet wie notwendig – Tageslicht inklusive. Dafür gibt es praktisch umsetzbare Lösungen: mit vernetzten, dimmbaren Leuchten, die einen Sensor enthalten, welcher Anwesenheit und Tageslicht messen und die abgegeben Lichtmenge kontinuierlich und rasch dem Bedarf anpassen kann.
Stellen Sie sich ein mehrstöckiges Gebäude vor. In den zwei 9-stöckigen Treppenhäusern sind insgesamt 87 Deckenleuchten mit einer Anschlussleistung von je 25 Watt installiert. Alle Leuchten haben integrierte Sensoren, die Tageslicht und Präsenz von Personen erfassen. Die Leuchten sind vernetzt, sodass sie untereinander Informationen (beispielsweise Präsenz und Helligkeit) austauschen. Zudem können sie über eine mobile Applikation, von jeder beliebigen Leuchte aus, justiert werden. So werden beispielsweise Nachlaufzeiten, maximale und minimale Lichtstromabgabe genau einstellt.
Betritt nun eine Bewohnerin das Treppenhaus – z. B. beim Verlassen ihrer Wohnung – schaltet das Licht vor ihrer Wohnungstür auf Volllicht. Gleichzeitig schalten die Leuchten in den benachbarten Stockwerken auf 5 Prozent Schwarmlicht. Bewegt sich nun die Person abwärts in Richtung Ausgang, dann dimmen die Leuchten auf den Stockwerken jeweils auf Volllicht, sobald die Person den Erfassungsbereich betritt. Die Leuchten hinter der Person dimmen nach einer kurzen Zeit wieder auf Grundlicht und nach einer gewissen Zeit schalten sie ganz ab. Auf diese Weise bewegt sich das Licht mit der sich bewegenden Person durch das Treppenhaus, wobei durch Grundlicht und Abschaltverzögerung sichergestellt wird, dass nie jemand in einen dunklen Raum schreitet.
Ist es im Treppenhaus aufgrund des einfallenden Tageslichtes genügend hell, schaltet das Licht auch beim Betreten nicht oder, je nach Stärke des Tageslichts, nur teilweise ein.Klingt das nach Zukunftsmusik für Sie? Ist es nicht. Solche Installationen sind für uns an der Tagesordnung. Das beschriebene Beispiel ist nicht ganz zufällig. Eine solche Liegenschaft wurde genau vermessen, um das effektive Energiesparpotenzial von intelligenten Beleuchtungen, gegenüber konventionellen Anlagen mit Standard-Sensorik, aufzuzeigen und dies messtechnisch zu belegen. Das Resultat: Die Einsparung zwischen Referenz- und optimiertem Zustand beträgt 85 Prozent.
Der abwesende Besitzer kann sich via Handy mit der Haussteuerung verbinden und so die verschiedenen Funktionen zur Anwesenheitssimulation auch aus der Ferne steuern. Videokameras, Magnetkontakte, Vorhangmelder und Bodensensoren überwachen kritische Stellen im Haushalt, wie Türen und Fenster, und berichten an die zentrale Haussteuerung. Von dort aus können sofort entsprechende Massnahmen getroffen werden – unabhängig davon, ob jemand zu Hause ist. Meldet einer der Sensoren, etwa ein Bewegungsmelder, einen Verdacht auf Einbruchsversuch, reagiert das System, je nach gewünschter Einstellung, wie folgt:
All diese Funktionen können mit Hilfe eines Notfall-Schalters auch von den Bewohnern selbst aktiviert werden, wenn sie unerwünschten Besuch im Haus vermuten.
Durch die genannten Massnahmen wird einem potentiellen Einbrecher, ausserhalb der Wohnung, der Eindruck vermittelt, dass die Nutzer der Wohnung anwesend seien. Dies kann aber nur gelingen, wenn auch auf die folgenden Dinge geachtet wird:
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